Lebensstationen des Arztes, Pädagogen und Kinderbuchautoren sind innerhalb des Schulhofes der Janusz-Korczak-Gesamtschule zu entdecken, gestaltet von „Kj263“.

Auch am Alexander-von-Humboldt Gymnasium wird der Namensgeber gewürdigt. Das Graffiti erinnert an seine Forschungsreisen. Diesmal ist OLDHAUS der Künstler.

Graffiti von OLDHAUS am Alexander-von-Humbold-Gymnasium an der Weberstraße
Graffiti von OLDHAUS am Alexander-von-Humbold-Gymnasium an der Weberstraße

Die naturwissenschaftlichen Forschungen der Physikerin Marie Curie kann man auf dem Anbau des gleichnamigen Gymnasiums im Neusser Norden nacherleben.

An der Joseph-Beuys-Schule, der Comenius Gesamtschule sowie an der Gesamtschule an der Erft gibt es weitere Projektarbeiten, die sich – wie es für Graffitikunst charakteristisch ist – immer weiter verändern und fortentwickeln.

Graffiti von Kj263 an der Joseph-Beus-Schule
Graffiti von Kj263 an der Joseph-Beus-Schule

„Ausdrucksformen, wie wir sie in der Gegenwart als Graffiti kennen, gibt es aber quasi schon, seit Menschen auf der Erde sind“, weiß Klaus Richter, Leiter des darstellenden Bereiches im Kulturforum Alte Post. „Als man sie noch gar nicht so nannte, wurden bereits Graffiti auf römische oder griechische Tempel gekritzelt, auf Bauwerke der Maya, auf Felsen oder Gräber weltweit.“

Die Berliner Mauer war einst die längste Graffiti-Fläche der Welt. Die Kunstrichtung bekam neue Aufmerksamkeit – der Umgang damit war von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich.

Dem „Illegalen“ einen Platz geben? Die mutige Neusser Entscheidung in den 1990ern hat sich als klug erwiesen. Neuss wurde zum zentralen Aktionspunkt für künstlerisch hochwertige Arbeiten zwischen Deutschland, Belgien, den Niederlanden – und darüber hinaus. Mit immer neuer Kunst werden die Verkehrsteilnehmer bis heute auf den besagten Straßen überrascht. Es kann übrigens Minuten dauern, bis ein Kunstwerk fertig ist – oder bei großen Wandflächen auch Tage, bis alle Farbschichten und Effekte eines Werkes aufgetragen sind. Dann werden Fotos gemacht. Denn für die Ewigkeit ist ein Graffiti von Natur aus nicht bestimmt. Es hält so lange – bis der nächste kommt uns es übersprüht. Für künstlerische Qualität sorgen nach wie vor renommierte Sprayer der Szene. Man kann sogar von ihnen lernen: Die Alte Post entwickelt entsprechende Kurse und Schulprojektwochen.